Mein auf dieser Seite veröffentlichter Blog soll die Berichte in der BNN ergänzen. Es wäre also super, wenn ihr auch die lesen würdet…

Am Wochenende zeigen uns John und Maria die Gegend. Die Landschaft ist wunderschön und die Strände (noch) weitgehend unberührt. Aber man merkt, dass etwas in Bewegung ist. Die Straßen werden vierspurig ausgebaut, um den Verkehr in Freetown in den Griff zu bekommen. Leider versinkt die ganze Hauptstadt jeden Tag im absoluten Verkehrschaos. Es gibt viel zu viele Wagen, die von A nach B müssen/wollen. Um durch die Stadt durchzufahren braucht man 2-3 Stunden!
Auf unserer Tour wiederholt Maria ständig: “Das ist alles neu. Hier war letztes Jahr noch nichts. Oh je, das ist nicht mehr schön hier!” Überall wird gebaut. An den Stränden eröffnen Restaurants, die an den Wochenenden von Weißen (hauptsächlich NGO-Mitarbeiter) besucht werden. Überall wird der Urwald abgeholzt, um Straßen und Häuser zu bauen. Von der Idylle, die es noch vor wenigen Jahren um die Hauptstadt herum gab, ist fast nichts mehr zu sehen.
Dafür haben wir das Gefühl, dass die Sierra Leoner aktiv sind, Firmen gründen und arbeiten gehen. Hat uns in den französischsprachigen Welt doch immer wieder die offensichtliche Faulheit der Menschen verblüfft, die, obwohl auf sehr fruchtbarem Land lebend, hungerten, sind wir nun beeindruckt, dass das hier ganz anders scheint. Die Leute machen sich morgens auf den Weg zur Arbeit. Und sie scheinen etwas aus ihrem Leben machen zu wollen. Dass die Natur in den Ballungszentren unter diesen Zukunftsbestrebungen leidet, erscheint uns als eine nicht zu verhindernde Begleiterscheinung. Hoffentlich gelingt es, die wunderschönen Strände zu retten, bevor sie im Müll der Großstadt untergehen, wie uns das in den anderen Ländern, die wir schon gesehen haben, aufgefallen ist.

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