Mein auf dieser Seite veröffentlichter Blog soll die Berichte in der BNN ergänzen. Es wäre also super, wenn ihr auch die lesen würdet…

Immer wieder werden wir gefragt, wer denn bei uns Auto fahre. Dabei schauen die Fragesteller irgendwie meistens Loyal an. Unsere Antwort lautet: 2/3 Loyal und 1/3 Astrid. Das liegt zum einen daran, dass Loyal total gerne fährt und das eigentlich sein Highlight der Reise ist. Auf der anderen Seite bin ich es, die die Reiseführer rauf und runter liest, die Übernachtungsplätze kennt, Spezialwege im Vorfeld herausgesucht hat, …Kurz: Ich bin gewissermaßen die Navigatrice und das Sprachrohr, da ja Westafrika weitgehend frankophon ist und hier in Mosambik auch Portugiesisch gesprochen wird. Also muss meist ich mit den Polizisten diskutieren oder Einheimische nach dem Weg fragen.
Hier in Mosambik ist Loyal so mies drauf, dass ihn nur das Fahren etwas aufheitern kann, weshalb ich ihn meistens ans Steuer lasse. Wenn wir mehrere Tage hintereinander von morgens bis abends unterwegs sind, wechseln wir uns tageweise ab.
Wie es der Zufall will (und es ist interessanterweise immer so!) wechselt an „meinem“ Tag die Straße nach nur wenigen Kilometern von einer gut geteerten Straße zu einer zwar geteerten aber mit Schlaglöchern übersäten Strecke. Das touristische Einzugsgebiet der Südafrikaner ist sichtbar zu Ende. Wieder kommen wir nur sehr langsam voran. Zwischenzeitlich kommen immer wieder ein paar Kilometer gute Straße und ich atme auf. 100km/h sind offiziell erlaubt, ich fahre vielleicht 70km/h.
Na und dann kommt es, dieses fiese Schlagloch, das keiner von uns beiden vorhersehen konnte. Ich bremse, wir kommen auf wenige Meter heran, als wir beide etwa gleichzeitig erkennen, dass es kein Schlagloch, sondern ein Krater ist, durch den man unmöglich mit mehr als im Schritttempo hindurchfahren kann. Dachten wir jedenfalls, denn ich belehre uns beide eines Besseren, indem ich mit voll durchgetretener Bremse hineinbrettere und danach fliege. Ja! Der Motor geht aus. Alles ist still, als wir zum Stehen kommen. Mein Herz hämmert. Ich zittere leicht. Wow. Wir haben uns nicht überschlagen. Uns geht es gut. Und unserem Landy? Loyal steigt aus und inspiziert unser Auto. Scheint alles noch dran zu sein. Stella hat wohl keinen Schaden genommen. Unglaublich! Ich steige aus und drücke Loyal die Schlüssel in die Hand. Mir reicht´s für heute. Die Stunde bis zum Sonnenuntergang fährt Loyal nun sehr langsam. Zu tief sitzt der Schreck. Zum Glück ist alles nochmal gut gegangen!

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