Da beim letzten BNN-Artikel einiges der Kürzung zum Opfer fiel, hier nun noch die Ergänzung…

Wir wollen für die Familie in Kindia kochen, um auch ein bisschen von unserer deutschen Kultur zu zeigen. Das ist gar nicht so einfach, weil es auf dem Markt andere Dinge als in Deutschland zu kaufen gibt. Zum Schluss will ich noch Hähnchen. “Aber nicht die lebendigen, das dauert immer so lange mit dem Schlachten. Ich will die fertigen kaufen!” “Du meinst also die aus Europa?”, fragt Sani nach. “Woher willst du wissen, ob die Hähnchenschlegel gestern Abend aus Europa waren?“ “Das schmeckt man doch! Afrikanische Hähnchen sind nicht zart sondern zäh. Außerdem ist an denen nicht viel Fleisch dran!“ Beim Gedanken daran, dass mein Abendessen etwa 3 Wochen in geschlachtetem Zustand von Europa bis ins Landesinnere in Guinea unterwegs war, wird mir schlecht. “Alles vom Hähnchen, das die Europäer nicht wollen, schicken sie inzwischen hier zu uns nach Westafrika. Deshalb haben viele einheimische Hühnerfarmen schließen müssen. Die Hähnchenteile aus Europa sind billiger als unsere Hühner hier!”, erklärt mir Sani.

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